Beim Kauf eines älteren Hauses ist der Zustand des Objektes von entscheidener Bedeutung. Ein besonderes Augenmerk sollte man daher auf den Zeitpunkt und den Umfang der letzten Sanierungsmaßnahmen werfen. Eine Sanierung unterscheidet sich im Gegensatz zur Modernisierung darin, dass umfängliche Arbeiten durchgeführt worden sind, die einen Instandsetzungsbedarf beheben. Unter einer Modernisierung versteht man dahingegen die Anpassung der Ausstattung an den jeweiligen Zeitgeist („Durchführung von Verschönerungsmaßnahmen“). Bei einer Hausbesichtigung einer älteren Immobilie sollte der Umfang und der Zeitpunkt der Sanierung bei folgenden Bereichen nachgefragt werden:

  • Elektrik
  • Steigleitungen (Wasser-/Abwasser)
  • Heizung (Überprüfung der regelmäßigen Wartung)
  • sonstige vorhandene Technik 

Darüber hinaus sollten Sie den Dachstuhl und die Dacheindeckung auf Mängel oder bauliche Schäden prüfen. Gleiches gilt für die Fassadengestaltung einschließlich ggf. vorhandener Wärmedämmsysteme. Achten Sie zudem auf mögliche Anzeichen auf Feuchtigkeit in den Räumen und bei Vorhandensein eines Kellers. Feuchtigkeit stellt grundsätzlich eines der größte Risikofaktoren für die Bausubstanz einer Immobilie dar.  Alle vorgenannten Aspekte sind besonders zu berücksichtigen, da sie für ein Objekt bei möglichen Schäden oder Mängeln die größten Kostenpositionen darstellen können. Im Gegensatz dazu sind die scheinbar für viele Besichtiger im Vordergrund stehenden Ausbaumerkmale (Gestaltung der Böden, Wände, Decken, Fenster, Sanitär, Küche etc.) zwar nicht minder wichtig für die persönliche Entscheidung ein Haus zu erwerben, stellen jedoch keine Gefährdung in der Bausubstanz dar. Lassen Sie diese Dinge bei der Besichtigung nicht unberücksichtigt und prüfen Sie sie am besten anhand einer Checkliste. Die Checkliste bewahrt Sie davor, Dinge zu vergessen und stellt Ihnen zudem einen guten Gesprächsleitfaden zur Verfügung.